Mit dieser Frage beschäftigten sich
neun Schüler (Internatsbewohner) im
Alter von 10 bis 13 Jahren bei der diesjährigen Gewaltprävention. Der Nachmittag
war für alle Beteiligten eine interessante und produktive Veranstaltung. Viele
Fragen wurden angeregt diskutiert. Was genau ist Mobbing im Allgemeinen? Was
ist psychisches und physisches Mobbing? Wohin kann Mobbing führen? Erstaunlich
was die WG1-Bewohner schon alles wissen. Sie berichteten sehr aufgeschlossen von
Beobachtungen sowie eigenen Erfahrungen in ihrer Vergangenheit. Während der
Diskussion wurde allen deutlich: Zu typischen Mobbinghandlungen gehören Beleidigungen,
Verbreitung falscher Tatsachen, Gewaltandrohung, ständige Kritik oder soziale
Isolation. Alle waren sich einig, dass Mobbing etwas Furchtbares ist und sogar
zu Depressionen führen kann.
Wie man sich als Täter und Opfer fühlt, konnten fast alle Schüler benennen. Als Mobber „fühlt man sich cool und mächtig“ – aber warum ist das so? Bei vielen Schülern spürte man das Unverständnis. Ein Zwölfjähriger war sich sicher: „Das machen die, um nicht selbst gemobbt zu werden“. Schüler, die schikaniert werden, fühlen sich oft hilflos und einsam. Die Aussagen untereinander regten zum Nachdenken an. Wir sammelten gemeinsam Lösungen zur Frage: Was kann ich tun, wenn ich gemobbt werde? Die Schüler hatten viele Ideen, wie zum Beispiel Hilfe bei Lehrern, Betreuern, Eltern oder Freunden suchen. „Sich Jemandem anvertrauen ist sehr wichtig“ – waren sich alle einig, jedoch fällt dies vielen Schülern schwer. Bewusst machen, dass Mobbing nichts ist, was man akzeptieren muss und Zivilcourage zu zeigen, ist hier ein wichtiger Hinweis! Mehr als die Hälfte unserer Teilnehmer hat bereits Zivilcourage bewiesen und sich nicht nur einmal für jemand anderen eingesetzt. Sowohl die Schüler als auch wir vom Internat wollen an diesem Thema dranbleiben.