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„Laden oder Tanken?“ – Unsere Schüler im Planspiel zur Mobilität der Zukunft

Kaum ein Thema ist in Deutschland so emotional aufgeladen wie die Frage nach der Mobilität der Zukunft. Ob Elektromobilität oder Wasserstofftechnologie – beide Systeme versprechen nachhaltige Lösungen für die Fortbewegung, doch jede Option bringt auch ihre Herausforderungen mit sich. Genau hier setzt das Planspiel „Laden oder Tanken?“ der Deutschen Gesellschaft e.V. an, bei dem unsere Schüler der Sekundarstufe II des Gymnasiums in die Welt politischer Entscheidungsprozesse eintauchen konnten.

Ein Planspiel mit realem Bezug

Die Schüler schlüpften in die Rollen verschiedener Akteure aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Zivilgesellschaft. Ihr Ziel: Gemeinsam an einem Gesetzesentwurf für die Förderung alternativer Antriebstechnologien zu arbeiten. Das Szenario? Die fiktive Landesregierung von Brandenburg möchte die beste Technologie für PKW und LKW fördern und lud zu einem Anhörungsverfahren ein.

Dabei wurden sie mit realistischen Konflikten konfrontiert:

  • Sollten Forschungsgelder primär in Wasserstoff oder Elektromobilität fließen?
  • Wie sollte die Lade- und Tankinfrastruktur ausgebaut werden?
  • Welche steuerlichen Anreize sind sinnvoll?

In intensiven fünf Stunden verhandelten die Jugendlichen, entwickelten Strategien und setzten ihre Interessen durch. Am Ende stand eine Entscheidung des fiktiven Kabinetts – ein Gesetzesentwurf, der als Grundlage für eine mögliche Bundesratsinitiative hätte dienen können.

Lernen durch Erleben

Das Planspiel ermöglichte unseren Schülern, hautnah zu erfahren, wie politische Entscheidungen entstehen. Sie lernten, wie komplex es ist, Interessen zu vereinen und nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Gleichzeitig stärkten sie wichtige Kompetenzen wie:

  • Kompromissfähigkeit: Verschiedene Standpunkte mussten berücksichtigt werden.
  • Verhandlungsführung: Strategisches Argumentieren stand im Mittelpunkt.
  • Moderationsfähigkeiten: Diskussionen mussten zielgerichtet geführt werden.

Konkrete Bezüge zum Land Brandenburg

Durch die realitätsnahen Fragestellungen – wie den Ausbau der Infrastruktur in einem Flächenland – konnten die Jugendlichen die Themen auf ihre eigene Lebenswelt beziehen. Dies schärfte ihr Bewusstsein für die Bedeutung von Energie- und Umweltpolitik und förderte die politische Meinungsbildung.

Podiumsdiskussion mit echten Entscheidungsträgern

Den Höhepunkt bildet im Februar 2025 eine Podiumsdiskussion, bei der die Schüler mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Forschung ins Gespräch kommen – dieselben Akteure, deren Rollen sie zuvor übernommen hatten. Diese Begegnungen gibt den Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre erarbeiteten Ergebnisse zu präsentieren und direkte Einblicke in die Arbeitsweise der „echten“ Entscheidungsinstanzen zu erhalten.

Ein Beitrag zur Klimabildung

Mit diesem Planspiel möchten wir einen Beitrag zur Sensibilisierung für die Erfordernisse des Klimawandels leiten. Durch die aktive Beteiligung am Planspiel wurden die Schüler zu Multiplikatoren, die das Erlernte weitergeben und zur Verbreitung des Bewusstseins für nachhaltige Mobilität und Klimapolitik beitragen können. So kann politische Bildung und Klimaschutz durch interaktive Formate in den Schulalltag integriert werden – eine wichtige Grundlage für die Mitgestaltung einer zukunftsfähigen Gesellschaft.

Veröffentlicht
9. Dezember 2024
Redaktion LDVC