Die Kleinen ganz GROSS – Die Campuskinder räumen in Nauen auf.
Was ist Müll? Wieviel machen die Menschen? Was geschieht dadurch mit der Umwelt? Wie gehen wir damit am besten um? Wie lässt sich Müll vermeiden? …
Diese Fragen und noch mehr gingen wir 3 Wochen lang in unserem Projekt auf die Spur.
Wir haben sehr viel über Umweltschutz, die Auswirkung auf die Natur, aber auch über unser eigenes Verhalten gelernt.
Bevor es an das Aufräumen ging, haben wir dank dem Schulungsmaterial der HAW (Havelländische Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH) vieles darüber gelernt, wie man am besten Müll entsorgt. Was gehört wohin oder was muss auf den Sondermüll. Vieles kann mittlerweile wieder verwendet werden. Wir haben auch gelernt, dass zu viel Plastik der Umwelt und insbesondere den Tieren schadet.
Durch die ganzen Informationen fingen wir an, uns selbst zu hinterfragen. Wie ist das bei uns zu Hause? Was könnte an Plastik eingespart werden? Wir haben verstanden, dass wir an uns arbeiten müssen, um einiges ändern zu können z.B. lieber regionale und saisonale Produkte kaufen, anstatt Wegwerfflaschen lieber Pfandflaschen oder anstatt Tüten lieber Dosen, die man abwaschen kann.
Dann durften wir endlich loslegen. Mit Warnwesten, Handschuhen und Säcken bewaffnet, ging es vom Campusgelände. Gemeinsam mit unseren Bezugspädagogen haben wir ein so einiges in Nauen aufgeräumt. Was wir da so alles entdeckt haben, ließ uns doch schon die Luft anhalten. Es hat nicht lang gedauert und die ersten 10 Säcke waren voll.
Neben zahlreichen Zigaretten haben wir unter anderem viele Hundekotbeutel, Asbestabfall, Papier und Plastiktüten gefunden. Wir waren sehr erschrocken, was die Leute in die Natur werfen. Haben wir doch gelernt, dass z.B. eine Plastikflasche 1000 Jahre braucht, bis sie sich zersetzt hat. Selbst ein Apfel braucht 6 Monate und eine Bananenschale 5 Jahre.
Der Höhepunkt bei unserer Aufräumaktion war natürlich, als wir prominente Unterstützung bekamen. Gemeinsam mit den „Stinknormalen Superhelden“ aus Rathenow haben wir uns etwas weiter vom Campus entfernt. Dabei haben wir in 2 Teams ganz schön viel gesammelt. Unsere Bollerwagen sind schon übergelaufen. Sogar einen Einkaufwagen haben wir aus einem Teich gefischt.
Umgestürzte Mülltonnen haben wir wieder aufgestellt. Viele Glasflaschen und Plastikflaschen haben wir am Wegesrand gefunden und sogar einen Teppich. 3 Stunden waren wir mit den Superhelden unterwegs. Es waren unglaubliche 3 Stunden, in den wir Nauen von einer etwas anderen Seite kennengelernt haben.
Nachdem wir so viel gesammelt hatten, haben wir auf der Verkehrsinsel am Ritterfeld eine Lange Schnur gespannt. Daran hingen wir unseren Müll auf. Die Superhelden nennen das die „Girlande der Schande“. Viele Autofahrer haben mit ihrem Hupen gezeigt, dass sie das toll fanden. Am besten war es jedoch, als die Polizei 2-mal mit Sirene an uns vorbeigefahren ist und uns damit applaudiert haben. Ruckzuck war die Zeit mit den Superhelden vorbei.
Nachdem wir gesehen haben, wieviel weggeschmissen wird, haben wir uns Gedanken gemacht, was man sonst machen könnte, was auch nützlich für die Umwelt ist. Aus Plastikflaschen haben wir Vogelfutterstellen gebastelt und auch schöne Windspiele. Aus zwei alten Baumstämmen haben wir mit Plastikdecken in verschieden Größen Vogel- und Insektentränken gebaut. Und noch vieles mehr haben wir aus Sachen gebastelt, die normaler Weise in den Müll gelandet wären.
Wir hatten sehr viel Spaß und sagen Danke, dass ihr liebe Superhelden euch für uns Zeit genommen habt. Auch bei der HAW möchten wir uns bedanken, die uns nicht nur mit Infomaterial unterstützt hat, sondern auch sehr viele Müllsäcke und sogar einen Container uns kostenfrei zu Verfügung gestellt haben.
Die Hortkinder der 1. Klassen vom Leonardo da Vinci Campus in Nauen