Skip to main content

Autor: Marie Hoffmann

Schüler erzählen von der Digital Akademie der Konrad Adenauer Stiftung

Vom 23. bis 25. Mai 2022 fand auf unserem Campus zum zweiten Mal die Digital Akademie der Konrad Adenauer Stiftung statt. Thema dieses Mal: „Extrem im Netz – Gefahren erkennen und abwehren“. Über drei Tage hinweg, lernten die Schüler der 11. Klasse in verschiedenen Workshops mehr über Gefahren auf jeglichen sozialen Medien. Von der Theorie ging es im zweiten Schritt in konkrete Projekte, in denen sich die Schüler mit Themen wie Hass im Netz auf Snapchat, YouTube, TikTok und Co beschäftigten.

Ich war im Workshop Mobile Reporting (MoJo). MoJo ist der einfachste Journalismus, den man betreiben kann – deshalb kann ihm auch jeder, überall nachgehen. Zum einen war das ein riesiger Vorteil für uns, da wir einfach mit Tablet und Kabelmikrofon unseren Kurzfilm über „Unser Statement gegen Hass im Netz“ drehen konnten. Doch andererseits ist dieses „Click and Upload“ das perfekte Sprungbrett für Fake News. So besuchten wir, bevor wir uns im Detail mit MoJo beschäftigten, Workshops über die Gefahren im Netz, welche namentlich Extremismus, Fake News und Verletzungen der menschlichen Rechte beinhalten. Natürlich habe ich auch mit anderen Schülern über die Workshops gesprochen und mal nachgefragt, wie sie die tage empfunden haben:

Isabell Schramm im Workshop Instagram:

Meine Gruppe befasste sich mit den Gefahren von Beautyfiltern, da wir auch immer mehr junge Kinder auf der Social Media Plattform Instagram sehen. Wir haben erstmal gelernt, wie Journalisten arbeiten und wie man effektiv Informationen durch Stories verbreitet. Es war sehr interessant hinter die Kulissen zu blicken und selbst eine informative Story zur Aufklärung zu erstellen.

Max Kullat und Elly Wilde im Workshop Podcast:

Max Kullat: Im Workshop „Podcast“ haben wir zuerst besprochen, welche Podcasts es gibt und warum Leute das überhaupt machen. Oftmals möchten Podcaster andere unterhalten, zum Beispiel durch True Crime Stories, Comedy oder Rollenspiele. Wir haben dann einige Themen gesammelt, die sich mit dem Thema Internet befassen. Jede Gruppe sollte sich dann eine Idee aussuchen und dazu einen Podcast in unserem Tonstudio im Future Lab aufnehmen.

Elly Wilde: Wie wir unseren Podcast gestalten, z.B. als Hörbuch, Informationsquelle oder Interview wurde uns freigestellt. Jedoch sollte das Hauptthema „Hass im Netz“ enthalten. Gemeinsam habe ich mit Maxi den Podcast „Wilde Mischung“ gegründet, welcher wie ein Interview aufgebaut ist, in welchem wir über das Thema „Cybermobbing“ sprechen. Selbstverständlich gibt es noch andere Formen von „Hass im Netz“, jedoch bot sich das Thema aufgrund unserer Erfahrungen und unserer Zielgruppe perfekt dafür an.

Nikolas Ekhtiari im Workshop YouTube:

Im Workshop YouTube haben wir uns anfänglich die Veränderungen der Plattform seit ihrer Gründung angesehen, wobei uns aufgefallen ist, dass jeder ein Creator sein kann. Das Besondere daran ist, dass man sich im Gegensatz zu anderen Plattformen bei YouTube als Creator direkt am Gewinn beteiligt und dadurch ein besonderer Anreiz geschaffen wird. Dabei ist die Gefahr durch beeinflussendes Feedback manipuliert zu werden sehr hoch. Dies führt zu enormem Druck, wenn ein Video nicht so erfolgreich ist, welches auch Influencern mentale Probleme bereiten. Des Weiteren haben wir uns mit Videos über Extremismus auseinandergesetzt und haben Statements zu diesen verfasst und letztendlich verfilmt.

Anmerkung der Redaktion: Unsere Autorin Marie ist Schülerin am Internationalen Ganztagsgymnasium und schreibt für unseren Campus-Blog.

Schülerinterview: Wie lief „Experten treffen Schüler“?

Die Vorbereitung auf die spätere Berufswahl wird bei uns groß geschrieben. Tausende Berufs- und Studienmöglichkeiten erwarten die Schüler nach dem erfolgreichen Abschließen der Schule. Umso wichtiger ist es, bereits während der Schulzeit sich damit auseinander zu setzen. Jährlich findet der traditionelle Tag zur Studienorientierung „Experten treffen Schüler“ für die Oberstufe statt. Dieses Jahr nahmen auch Kristin (12-1) und Damian (WuN-11) daran teil. Ich habe mit ihnen gesprochen und wollte wissen, wie sie den Tag erlebt haben.

Marie: Kristin und Damian, ihr wart beim Tag „Experten treffen Schüler“. Wie habt ihr den Tag erlebt?

Damian: Also als erstes erhielten wir eine kurze Einführung in den Tag und sind nach einer Präsentation in kleinere Gruppen aufgeteilt worden. Z Studierende der Fachhochschule Potsdam haben mit uns einen Workshop mit anschließender Studienberatung durchgeführt. Danach ging es in zwei Expertenrunden. Hier hatten wir jeweils eine Stunde lang Zeit, um unsere Fragen zu stellen und mehr über die von uns gewählten Berufsgruppen zu erfahren.

Marie: Also musstet ihr euch schon im Vorfeld über eure Interessen im Klaren sein?

Damian: Genau, wir erhielten vorab ein Forms-Formular und einen Flyer mit den einzelnen Experten und ihren jeweiligen Schwerpunktthemen. So war es uns möglich, uns für zwei bis drei Experten zu entscheiden.

Kristin: Ja genau, ich hab‘ mich dann für Mediendesign entschieden. Es gab ganz, ganz, ganz, viele Themenbereiche, die man wählen konnte. Man sucht sich dann insgesamt drei Sachen aus, die man sich anhören konnte unter, ich schätze mal, 30 Experten. Mediendesign ist das Einzige, was mich wirklich richtig anspricht und hab mich dann dafür entschieden.

Marie: Ist der Tag auch für Schüler geeignet, die noch eher orientierungslos in ihre berufliche Zukunft blicken?

Kristin: Also ich finde für Leute, die gar keine Ahnung haben, was sie mal machen wollen, ist das eine super Chance. Sie können sich verschiedenes anhören, wo sie auch sagen „Joa, klingt nicht ganz uninteressant“ und dann einfach auch mal so ein paar neue Ideen reinbekommen.

Marie: Wisst ihr denn schon, was ihr nach der Schule machen wollt?

Damian: Ich bin mir schon relativ sicher, dass ich nach der Schule ein Studium im Bereich Wirtschaft wie zum Beispiel ein klassisches BWL-Studium machen möchte. Anschließend könnte ich mir auch vorstellen, mich an dem Doktortitel zu versuchen oder erste Erfahrungen an großen Finanzunternehmen zu sammeln und mich eventuell anschließend selbstständig zu machen.

Kristin: Also Wirtschaftsstudium wäre nichts für mich. Ich möchte viel lieber in die entgegengesetzte Richtung gehen. Medien und Kommunikation und Veranstaltungskauffrau, also Events planen und sowas – da hab‘ ich Spaß dran.

Marie: Und hat dir deine Wahl des Oberstufenprofils die Orientierung leichter gemacht?

Damian: Auf jeden Fall! Da ich im Profil Wirtschaft und Nachhaltigkeit bin, war es für mich ein Leichtes zu entscheiden, welche Experten ich gerne in den Fragerunden besuchen möchte.

Marie: Super, das ist natürlich der ideale Fall! Haben dir denn auch die Praktika in der Vergangenheit weitergeholfen, deine Berufswahl zu treffen?

Kristin: Ich hab‘ schon fast alles ausprobiert. Also, wir haben ja hier an der Gesamtschule ganz viele Praktika gehabt: Zweimal in der siebten Klasse, wo ich einmal beim Tierarzt ausgeholfen und einmal beim Kindergarten gearbeitet habe. Außerdem war ich einmal in der achten Klasse bei einem Architekten und nochmals bei einem Kindergarten. Oh, und ich war auch einmal beim Friseur. Also, ich hab‘ mir einfach alles so ein bisschen angeguckt und bin auch wirklich einfach nach dem Ausschlussverfahren vorgegangen.

Marie: Was nimmst du, Damian, von dem Tag mit? Hast du ein paar Tipps an die folgenden Jahrgänge?

Damian: Ich persönlich habe gemerkt, dass es sich lohnt Fragen zu stellen. Egal ob dumm oder nicht – wobei wir ja alle wissen, dass es keine dummen Fragen gibt, raus damit. Trotzdem habe ich vorab schon einmal überlegt, welche Fragen man stellen könnte. Außerdem denke ich, dass es wichtig ist, sich mit dem Thema Berufsleben schon früh zu beschäftigen, da gerade das Studium schon sehr zeitig nach dem Abitur beginnt. Deshalb Daumen hoch zur Studienberatung, welche uns noch weitere Möglichkeiten über den eigenen Horizont hinaus aufzeigt.

Marie: Super ihr beiden! Das wär´s dann auch schon. Dann bedanke ich mich ganz herzlich für das Interview.

Anmerkung der Redaktion: Unsere Autorin Marie ist Schülerin des 11. Jahrgangs am Gymnasium und schreibt für unseren Campus-Blog.