Funk und Schall – Herbstferien im Hort
Interessieren sich Hortkinder für abstrakte physikalische Phänomene? Für Dinge, die schon mancher Erwachsener selbst nicht vollständig begreifen kann, weil man sie ja gar nicht greifen kann?
Funk und Schall sind zwei solche Dinge, die einfach so funktionieren und für uns deshalb selbstverständlich sind. Doch kann man sie weder sehen noch anfassen. Ist so etwas Abstraktes denn etwas für unsere Kinder? Noch dazu in ihren Herbstferien?
Selbstverständlich ist das was für sie. Jedenfalls wenn Spaß und Spiel dabei im Vordergrund stehen! Und wenn ihrer Kreativität dabei freier Lauf gelassen wird! Zum Beispiel bei den Schallversuchen, die wir am Oszilloskop durchführten. Da fielen den Kindern natürlich jede Menge verschiedener Geräusche ein, die sie ausprobierten, um sie am Bildschirm sichtbar zu machen.
Dass längst nicht nur die Luft Schall übertragen kann, sondern z.B. auch eine einfache Schnur, erlebten die Kinder z.B. beim Experimentieren mit Klangdrähten ebenso wie mit ihren selbstgebastelten Büchsentelefonen. Diese wurden dann auch noch von ihnen nach Lust und Laune gestaltet. Danach telefonierten sie natürlich damit rege quer durch die Mensa, soweit die Schnüre reichten.
Ohrenzeugen des Weltfunkverkehrs
Ihre ganz eigenen Botschaften kreierten die Kinder auch mit selbstgebauten Morseapparaten. Per elektrischem Kabel telegrafierten sie Nachrichten hin und her und bekamen dabei spielerisch einen kleinen Eindruck davon, wie früher kommuniziert wurde.
Ein Blick in die Vergangenheit bedeutete dann auch der Besuch des altehrwürdigen Funkamtes Nauen, wo für unsere Hortkinder sogar die hohe Antenne gedreht wurde, und sie einen tollen Eindruck vom Weltfunkverkehr in der großen Schaltzentrale gewinnen durften. So lauschten sie dann sogar arabischen und indischen Radiosendern.
Im Hort konnten die Kinder dann mit Walkie-Talkies gleich selbst weiterfunken und auch auf diesem Weg miteinander kommunizieren. Wobei sie natürlich darauf achten mussten, die jeweils passende gemeinsame Funkfrequenz zu nutzen.
Schall zum Malen, Basteln, Ausprobieren
Zum Experimentieren und Basteln und Malen gab es noch vieles mehr zu tun. Mit gemalten Schallwellenbildern stellten die Kinder die Ausbreitung des Schalls dar. Sie ließen Weingläser klingen, hörten in Muscheln hinein den Klang des rauschenden Meeres und bastelten außerdem aus Papprollen und –bechern echte Stereolautsprecher für Handys.
Musikinstrumente kamen natürlich auch zum Einsatz. Mit Messgeräten probierten unsere Hortkinder z.B. ausgiebig, welche Instrumente besonders laut oder besonders leise sind und ob sie dabei besonders kurz oder lang klingen.
So waren auch diese Ferien mal wieder ein Knaller, was die zahlreichen gebastelten Knalltüten ebenfalls hörbar machten. Und natürlich wurde, neben den Aktionen um Funk und Schall, wie immer auch nach Lust und Laune einfach nur gespielt, gemalt, gelesen und getobt.
Sascha Lufter, Hort-Erzieher